Unsere Motivation an einer KI ist die Steigerung der Effizienz und damit einhergehend die Senkung von Kosten. Gerade Unternehmen mit mehr als 100(0) Artikeln, die markenkonform verpackt werden, haben ein Interesse daran, wie verpackungsdesign und die Erstellung von Artworks optimiert werden können.
Das Problem: Was können wir von KI im Verpackungsdesign wirklich erwarten?
Derzeit wird KI im Design für die Recherche, Erstellung von Texten oder neuer Bilder verwendet. Auch Inspirationen für neues Verpackungsdesign können mit KI gewonnen werden. Auch wenn es gelingt, die Ergebnisse so nah wie möglich an die Bedürfnisse der Marke heranzubringen, so erhält man noch keine Druckdatei.
Diese Technologie entwickelt sich rasant, und in wenigen Monaten wird es vielleicht möglich sein, eigene Stanzkonturen hochzuladen und ein Design darauf anwenden zu lassen. Doch gibt es bei Verpackungen recht viele Anforderungen an rechtlichen Vorgaben und markenspezifischen Details, dass die Resultate auf absehbare Zeit überarbeitet werden müssen.
Noch schwieriger wird es für Unternehmen, die 100(0) Artikel im Sortiment führen und diese in unterschiedliche Verpackungsformate und Verpackungstypen verpacken. Wie ist es möglich, ein markenkonformes Verpackungsdesign zu erhalten und heterogene Sortimente konsistent zu gestalten?
Die Lösung: Was geht heute und wie bereiten wir uns vor?
- KI hat bereits heute das Potenzial, den Verpackungsdesignprozess zu revolutionieren, und es gibt bereits eine Reihe von Tools und Anwendungen, die Designer unterstützen. Um sich auf die Zukunft vorzubereiten und das Beste aus den Möglichkeiten der KI herauszuholen, sind jedoch einige Schritte erforderlich:
- Entwicklung von innovativen Verpackungsdesigns: Mithilfe von KI können Marktrecherchen durchgeführt und Designs optimiert werden. Auch neue Designs zur Inspiration lassen sich per KI erzeugen. Inwieweit die Ergebnisse zu den Anforderungen der Marke passen, ist im Einzelfall zu prüfen. Designer müssen die Ergebnisse optimieren und druckfähige Artworks erstellen.
- Standardisierung und Skalierbarkeit: Für umfangreiche Portfolios rechnet es sich schnell, das Verpackungsdesign zu standardisieren und eine echte Skalierbarkeit zu entwickeln. Die meisten Sortimente mit identischem Markendesign lassen sich bis zu 80% standardisieren. 100% ist aufgrund von Exoten und Extremen meist nicht realisierbar – es sei denn, es gibt diese Sonderfälle nicht. Allerdings können diese Maßnahmen auf absehbare Zeit nicht über eine KI erfolgen, sondern benötigen die Expertise eines erfahrenen Designers.
- Optimierung von Routineaufgaben: Mit skalierbaren Designsystemen und den richtigen Arbeitsanleitungen können neue Routinen etabliert werden. Hierdurch werden Artworks in kürzerer Zeit und mit weniger Fehlern erzeugt. Auch dies ist noch das Arbeitsergebnis eines Experten und noch nicht durch eine KI möglich.
- Software zur Automatisierung von Druckdaten: Software kann heute bereits eine Vielzahl von Routineaufgaben übernehmen. Dazu gehören die Erstellung von Sprachvarianten oder von Designvariationen für verschiedene Formate und das Erzeugen von Druckdaten. Diese Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern lässt Designern auch mehr Raum für kreative Arbeit. Voraussetzung für die Implementierung der einen oder anderen Software ist jedoch, dass zuvor ein skalierbares Designsystem erstellt wurde.
- Datengetriebenes Design: Eine der größten Stärken von KI im Verpackungsdesign liegt in ihrer Fähigkeit, große Datenmengen schnell zu analysieren. KI kann dabei helfen, zu verstehen, welche Designs bei den Zielgruppen am besten ankommen, indem sie Verkaufsdaten, Kundenfeedback und Marktanalysen nutzt. Designer können so mit präzisen Informationen arbeiten und Designentscheidungen treffen, die auf realen, nachvollziehbaren Daten basieren. Dies führt zu zielgerichteten und effektiveren Verpackungsdesigns.
- KI als kreativer Partner: KI sollte nicht als Ersatz für den Designer gesehen werden, sondern als Partner, der den kreativen Prozess unterstützt. KI kann Designer bei der Ideenfindung, beim Prototyping und bei der Entwicklung neuer Designkonzepte unterstützen, indem sie Vorschläge macht oder Alternativen bietet. Die wahre Herausforderung wird darin bestehen, KI kreativ zu nutzen, um den Designprozess zu bereichern, ohne den menschlichen Input und die kreativen Entscheidungen zu verdrängen.
- Vorbereitung auf die Zukunft: Um sich auf die Veränderungen durch KI vorzubereiten, sollten Designer und Unternehmen in die Schulung ihrer Mitarbeiter investieren und sich mit den neuen Technologien vertraut machen. Das bedeutet nicht nur, KI-Tools zu erlernen, sondern auch zu verstehen, wie sie den Designprozess verbessern können, ohne die Kreativität zu beschneiden. Zudem sollten Unternehmen eine Kultur der Innovation schaffen, die es ermöglicht, neue Technologien wie KI kontinuierlich zu integrieren, ohne die Markenidentität zu gefährden.
- Verantwortungsbewusster Einsatz von KI: Die Nutzung von KI im Designprozess muss verantwortungsbewusst erfolgen. Es ist wichtig, ethische Überlegungen anzustellen, wie KI eingesetzt wird, um Verzerrungen und stereotype Darstellungen zu vermeiden. Designer müssen sicherstellen, dass KI ihre kreativen Visionen unterstützt und nicht dazu führt, dass Designs in eine Richtung abgleiten, die nicht den Werten der Marke entspricht. Es ist wie mit Designtrends: nicht alles was möglich ist, passt auch zu den Werten und Zielen der eigenen Marke.
Fazit
Die Zukunft des Verpackungsdesigns wird stark von KI geprägt sein. Die Technologie bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Designprozess zu optimieren, effizienter zu gestalten und personalisierte Lösungen schneller zu entwickeln. Doch um das Beste aus KI herauszuholen, müssen Designer und Unternehmen bereit sein, diese Technologien aktiv in ihre Arbeitsweise zu integrieren. KI ist kein Ersatz für den kreativen Input von Designern, sondern ein Partner, der den kreativen Prozess unterstützt und bereichert. Wer sich frühzeitig auf die Veränderungen durch KI vorbereitet und innovative Ansätze verfolgt, wird in der Lage sein, die Vorteile dieser Technologie zu nutzen, ohne die Essenz der Markenidentität zu verlieren.
Wer bereits heute Artworks effizienter erstellen möchte, finden in skalierbaren Designsystemen und Software wertvolle Tools, die sich schnell bezahlt machen können.