Autor: Robert Bućan

In der Regel wird angenommen, dass ein skalierbares Design nur dann Sinn macht, wenn ein komplettes Redesign der Verpackungen und anschließende Umstellung aller Druckdaten vorgenommen wird. Grundsätzlich ist dies richtig, wenn es sich um komplexe Verpackungsdesigns mit vielen Elementen handelt.

Skalierbares Verpackungsdesign

Grundsätzlich gibt es zwei Modelle: Bezahlung nach Dienstvertrag oder nach Werkvertrag: also die Abrechnung nach Zeitaufwand oder per Stück. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, den richtigen Ansatz zu finden, der sowohl die Qualität als auch die Effizienz gewährleistet. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen beiden Modellen und wie Standardisierungen und Skalierbarkeit helfen können, die Erstellung von Artworks effizienter und profitabler für beide Seiten zu gestalten.

Das Problem: Häufige Fehler und vermeidbare Korrekturschleifen

Viele Unternehmen kennen das Problem: Immer wieder treten Fehler und Abweichungen im Verpackungsdesign auf, die unnötig Zeit kosten, Korrekturschleifen verursachen oder wenn es zu spät ist im Regal erst auffallen. Ein Artwork allein sieht auf den ersten Blick gut aus. Doch beim Übertragen, dem Adaptieren von einem auf andere Formate oder dem Erstellen mehrerer Varianten treten leicht Fehler und Abweichungen auf. 

Oft sind es kleine Dinge, die im Stress des Tagesgeschäfts nicht sofort auffallen, aber im Gesamtkontext eine große Wirkung haben können: ungleichmäßige Abstände, unterschiedliche Schriftgrößen oder abweichende Proportionen, die zu inkonsistentem Design führen. Fallen diese Fehler vor Druck auf, führen sie zu Korrekturschleifen, die Zeit kosten. Viele diese Inkonsistenzen werden meist erst bemerkt, wenn mehrere produzierte Verpackungen nebeneinanderstehen – sei es im Showroom oder im Regal. 

Dies Problem ist zeitlich weniger kritisch, wenn ein Verpackungsdesign schon länger besteht und bereits mehrere Verpackungen auf dem Markt sind. Mit etwas Glück fallen dem Kunden bestehende Inkonsistenzen nicht auf oder, was eigentlich ungünstig wäre, sie sind ihm nicht wichtig. Wer oder was einem nicht wichtig ist, riskiert, leicht austauschbar zu sein. Wem es aber zu viele Fehler sind, zu viel Zeit für Korrekturen anfallen, ob bei einem Dienstvertrag oder bei internen Kollegen, für den könnte es Sinn machen, die Ursachen anzugehen und abzustellen. Zeitkritisch werden Fehler, wenn es schnell gehen soll.

Die Lösung: Skalierbares Design im Bestand einführen

Auch bestehende Designs können von einer Optimierung hin zum Designsystem und Skalierbarkeit profitieren. 

  1. Schrittweise Umstellung auf standardisiertes Design: Auch bei bestehendem Verpackungsdesign lässt sich eine Standardisierung implementieren. Es müssen nicht sofort alle Artworks auf einmal geändert werden. Wenn die neue Systematik für das bestehende Design fertig gestellt ist, wird sie bei Folgeproduktionen einfach mit angewendet. On demand, wenn Bestände sich leeren und Nachschub produziert werden muss. Den Kunden wird diese Designoptimieren im Zweifel nicht auffallen.
  2. Erstellung von Vorlagen und Designrichtlinien: Eine leicht anwendbare Vorlage, verständliche Designrichtlinien und Arbeitsanleitungen helfen dabei, neue Artworks messbar schneller und fehlerfreier zu erstellen. Diese Vorlagen können so angepasst werden, dass sie mit den vorhandenen Verpackungen harmonieren, aber gleichzeitig die Konsistenz des Verpackungsdesigns gewährleisten. 
  3. Skalierbarkeit für zukünftige Neuauflagen und Produktvarianten: Ein weiterer Vorteil des skalierbaren Verpackungsdesigns ist, dass es für zukünftige Produkterweiterungen oder Neuauflagen einfach anzupassen ist. Wenn Sie ein System zur Skalierung Ihrer Artworks etablieren, können neue Produkte oder Formate problemlos in das bestehende Design integriert werden, ohne dass die Designqualität oder Konsistenz leidet. Die Arbeit wird deutlich schneller und effizienter, da keine größeren Anpassungen oder Änderungen notwendig sind.
  4. Reduzierung von Korrekturschleifen: Einer der größten Vorteile von skalierbarem Design ist die drastische Reduzierung von Korrekturschleifen. Mit einem klar definierten Designsystem können Fehler und Abweichungen frühzeitig vermieden werden. Da alle Beteiligten auf dieselben Standards und Vorlagen zugreifen, kann mehr Konsistenz für über 100(0) Artikel erreicht werden.
  5. Messbare Zeitersparnis: Die Einführung von Standardisierungen und skalierbaren Designs reduziert den Arbeitsaufwand erheblich. Statt Stunden mit wiederholenden Korrekturen und Anpassungen zu verbringen, können Sie den Designprozess optimieren. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Unternehmen durch die Implementierung von Skalierbarkeit und Standardisierungen die Arbeitszeit um bis zu 50 % reduzieren können.

Fazit

Skalierbares Design ist der Schlüssel, um Verpackungsdesigns effizient zu gestalten und Inkonsistenzen zu vermeiden – und das nicht nur bei neuen Designs. Auch bestehendes Verpackungsdesign kann von einer Einführung von Skalierbarkeit profitieren. Mit klaren Standardisierungen, Vorlagen und Designrichtlinien können Fehler reduziert, Arbeitszeiten eingespart und die Qualität und Konsistenz der Marke über alle Formate hinweg gewahrt werden.

Wenn Sie also das nächste Mal vor der Herausforderung stehen, große Mengen von Artworks zu erstellen oder bestehende Designs zu optimieren, denken Sie daran: Skalierbarkeit und Standardisierung sind nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch der Qualität. Und selbst bei bestehenden Designs können Sie durch kleine Anpassungen große Ergebnisse erzielen. Die Investition wird sich in jedem Fall schnell amortisieren.Du glaubst nicht, dass du bis zu 50 % an Zeit einsparen kannst? Kontaktiere mich, und ich erläutere es dir in einem Teams-Termin.