In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vorteile der Standardisierung im Verpackungsdesign und wie eine durchdachte Systematik die Arbeitszeiten reduziert und eine konsistente Markenkommunikation ermöglicht.
Das Problem: Viele SKUs, hohe Kosten und inkonsistente Artworks
Wer für eine Marke verantwortlich ist, die eine Vielzahl von Produkten auf den Markt bringt, kennt das Problem: Unzählige Verpackungen müssen gestaltet, angepasst und produziert werden. Die Herausforderung dabei ist nicht nur, für jedes Produkt eine Artwork im gleichen Verpackungsdesign aufzubauen, sondern auch die Konsistenz und Qualität des Designs zu wahren.
Gerade bei hunderten oder tausenden von SKUs ist es eine enorme Aufgabe, jede Verpackung individuell zu gestalten. Ohne ein klares System zur Skalierung des Designs entstehen oft inkonsistente Ergebnisse, die das Markenbild verwässern. In der Praxis sehen wir dann Verpackungen, die sich in ihrer Gestaltung mehr und minder stark unterscheiden – sei es durch unterschiedliche Proportionen, Abstände oder die Platzierung von Logos und Produktinformationen. Sogar die Abweichung von Typografie und Produktnamen konnte ich beobachten. Diese Inkonsistenzen verursachen nicht nur optische Unstimmigkeiten, sondern benötigen auch mehr Zeit bei der Erstellung. Wenn jedes Artwork individuell aufgebaut werden muss, steigen die Herstellungskosten, und es entstehen bei Fehlern durch vermeidbare Interpretationsspielräume unnötige Korrekturschleifen. Viele Marken kämpfen mit dieser Problematik und suchen nach Lösungen, wie sie ihre Designprozesse optimieren und gleichzeitig ihre Markenidentität konsistent und effektiv kommunizieren können.
Die Lösung: Skalierbares Verpackungsdesign als Schlüssel zur Effizienz
Die Lösung liegt in einem skalierbaren Design, das es ermöglicht, bis zu 80% der Artworks standardisiert zu erstellen. Ein solches Design sorgt nicht nur für mehr Konsistenz, sondern reduziert auch erheblich die Arbeitszeit und damit die Produktionskosten. Doch warum reicht eine 80%-Standardisierung aus, um die meisten Designherausforderungen zu lösen?
- 80% Standardisierung für Konsistenz und Effizienz: Eine durchdachte Systematik sorgt dafür, dass 80% der Artworks mittels Vorlagen und klaren Designrichtlinien standardisiert erstellt werden können. Diese Standardisierung betrifft alles von der Schriftart und -größe bis hin zu Layout, Abständen und der Position von Logos und Produktnamen. Ein solches Designsystem stellt sicher, dass alle Verpackungen innerhalb eines Portfolios dieselbe visuelle Sprache sprechen, was die Markenidentität stärkt und eine hohe Wiedererkennbarkeit schafft.
- Reduzierung der Arbeitszeit um bis zu 50%: Durch die Verwendung von Templates und klaren Designrichtlinien können Designteams die Zeit für die Erstellung von Artworks um bis zu 50% reduzieren. Anstatt jedes Design mittels Adaptionen von Grund auf neu zu erstellen, können die Designer auf vorgefertigte Elemente zurückgreifen, die nur noch an die spezifischen Anforderungen des Produkts angepasst werden müssen. Diese Standardisierung führt zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen im Designprozess.
- Sonderfälle und Extremformate schnell und effizient lösen: Warum ist es nicht möglich, 100% der Artworks zu standardisieren? Die Antwort liegt in den Sonderfällen: Es gibt immer Verpackungen, die aufgrund ihrer Größe, Form oder Funktion individuelle Anpassungen erfordern. Zum Beispiel können sehr kleine Formate oder Verpackungen für Nischenprodukte keine einheitliche Standardisierung erhalten, da der Aufwand für eine solche Anpassung die Produktionskosten übersteigen würde. Trotz dieser Sonderfälle sorgt eine klare Systematik und einfache Regeln dafür, dass diese extremen Varianten schnell und effizient gelöst werden können. Eine Designsystematik hilft mit ihrer Logik dabei, solche Sonderfälle schnell umzusetzen, ohne dass die Konsistenz der Marke oder die Qualität des Designs leidet.
- Skalierbarkeit für zukünftiges Wachstum: Ein weiterer großer Vorteil von skalierbarem Design ist die Möglichkeit, es auf zukünftiges Wachstum anzuwenden. Wenn neue Produkte oder Märkte hinzukommen, kann das bestehende Designsystem problemlos auf die neuen Anforderungen angewendet werden, ohne dass jedes Artwork von Grund auf neu erstellt werden muss. Dies erleichtert die Expansion und sorgt dafür, dass die Marke auch bei wachsenden Produktportfolios und Märkten immer konsistent bleibt.
Fazit
Skalierbares Packungsdesign ist eine effektive Lösung für Unternehmen, die eine große Anzahl von SKUs verantworten und gleichzeitig Wert auf Konsistenz und Effizienz legen. Die Standardisierung von 80% der Artworks reduziert nicht nur die Arbeitszeit und die Kosten, sondern stellt auch sicher, dass die Markenidentität konsistent bleibt. Auch Sonderfälle und extreme Formate können mit einer klaren Systematik schnell und effizient bearbeitet werden.
Ein durchdachtes, skalierbares Designsystem ist nicht nur für die aktuelle Produktion von Vorteil, sondern auch für zukünftiges Wachstum. Wer diese Methode anwendet, kann die Herausforderungen großer Sortimente meistern und gleichzeitig die Qualität und das Erscheinungsbild der Marke auf allen Verpackungen bewahren.